3. Tag
Nach dem ersten Tauchgang so gegen 7:15 Uhr folgte eine 4,5 Stündige Überfahrt ins Rasdhoo Atoll. Wir hatten jetzt Gelegenheit die Bootscrew etwas näher kennen zu lernen.
Sie bestand aus dem Koch Fullow, der uns während der gesamten Reise mit seinen abwechslungsreichen, äusserst schmackhaften Fischgerichten, seinen Salaten und den tollen Nachspeisen verwöhnte. Es gab aber auch mal Pizza, Bratkartoffeln oder Pommes frites. Kaum ein Gericht wurde zweimal serviert.
Der Kapitän der Tombilli heisst Adambe und der Dhonikapitän Kappi. Beide scheinen ihr Fach gut zu verstehen, wir fühlten uns immer in sicheren Händen. Rochmann, der Mann für alle Fälle, übernahm mal das Steuer, angelte den Fisch fürs Essen, half beim Kochen und Backen und servierte die Mahlzeiten. Und Fasil, das jüngste Besatzungsmitglied, war für Hilfestellungen vor und nach dem Tauchen zuständig.
Während der Überfahrt konnten wir einen springenden Segelfisch beobachten. Die Dhonicrew hätte sogar fast einen gefangen, der Fisch konnte sich aber in letzter Minute befreien.
Das Rasdhoo Atoll hat einen Durchmesser von 9,5 km. Es besitzt vier Inseln, wovon Kuramahti eine der grössten Touristeninseln auf den Malediven ist. Rasdhoo wird von Einheimischen bewohnt, ist aber für organisierte Touristengruppen geöffnet.
Wir ankerten in der ruhigen Lagune vor Kuramathi und machten noch zwei schöne Tauchgänge am Madivaru Riff mit z.B. vielen Thunfischen, grossen Blau-Kopf Kaiserfischen und einer Barrakudaschule.
Abendessen gab es immer so gegen 20 Uhr. Es wurde an dem runden gemütlichen Tisch im Heckbereich serviert. Meistens gab es eine Vorsuppe, die wir auf Anweisung von Thomas wegen des Flüssigkeitsverlustes auch immer brav aßen, dann als Hauptgericht Fisch, immer anders zubereitet, aber auch mal Hühnchen, dazu Salat, Reis oder Kartoffeln, als Nachspeise dann Obst, Kuchen oder eine Süßspeise. Zum Abschluss dann wieder auf dem Sonnendeck Kaffee und Tee.
Wer mochte, konnte sich auch für 1 US$ bei Thomas einen Espresso bestellen, den er dann mit seiner nagelneuen Espressomaschine voller Freude zubereitete.
Am Ende des dritten Tages hatten wir uns in das Bordleben schon ganz gut eingelebt. Dieter hatte seine Akkuladestation für Kamera und Lampen eingerichtet. Zwischen den Tauchgängen und während der Mahlzeiten lernten wir unsere Mitreisenden näher kennen, erfuhren etwas über Berufe und Familien und genossen, dass das Boot nicht komplett belegt war, denn eigentlich gab es sechs Doppelkabinen und Platz für zwölf Gäste.
Gerne unterhielten wir uns am Abend mit Lucky, der immer etwas zu erzählen oder zu berichten wusste oder Thomas, der aus seiner langjährigen Maledivenerfahrung gerne einige Anekdoten zum Besten gab.