Fazit:
Beeindruckt hat uns die Ursprünglichkeit des Ortes Pemuteran. Wir waren zu Gast im Dorf, kauften in den gleichen Läden ein, badeten am gleichen Strand und durften bei einigen religiösen Zeremonien und Prozessionen mit dabei sein. Wir wurden immer mit einem freundlichen „Hello“ und „How are you?“ gegrüßt. Im Pondok Sari konnten wir entspannte Ferien mit wunderschönen Tauchgängen kombinieren.
Außer Tauchen
Pemuteran liegt abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten Balis. Für ca. 50 Euro kann man sich einen Fahrer mit Auto mieten und so in ca 4 Stunden Fahrt den Vulkan Gunung Agung (3142m), der auch der Nabel der Welt genannt wird, oder den berühmten Muttertempel Besakih besuchen. Preisgünstiger, z.B. mit einem Bemo (öffentliche Kleinbusse) war ein Ausflug nach Singaraja, der alten Hauptstadt Balis.
In Pemuteran konnten wir den Tempel Pura Agung Pulaki besuchen. Er ist von einer großem Gruppe Makaken Affen belagert. Wir hatten das Glück, die Affen beim Baden und schwimmen im Meer beobachten zu können.
Lohnenswert war auch ein Ausflug zu „North Bali Pearls“, in Führungen wurde sehr genau und eindrucksvoll die Entstehung einer Meerwasserperle gezeigt.
Zu erwähnen wäre auch noch das original indonesische JAVA SPA im Pondok Sari. Wunderschön angelegt inmitten eines Seerosenteiches. Angeboten werden Aromatherapie Massagen (90 Minuten), Bodypeeling und verschiedene Blumen und Kräuterbäder. Verwöhnung und Entspannung pur.wer zu beschreiben, man muss es erleben.
Secret Bay
Die von Mangroven umsäumte Bucht liegt ca. 30 Autominuten von Pemuteran entfernt in der Hafenstadt Gilimanuk, von wo es eine Fährverbindung zur Nachbarinsel Java gibt. Es handelt sich um einen außergewöhnlichen Tauchplatz, ein Tummelplatz für skurrile und bizarre Arten, die max. Tiefe beträgt nur ca 10 Meter, das Wasser ist etwas kälter, die Sichtverhältnisse können schlecht sein.
Wir hatten absolutes Glück. Mit nur vier Tauchern und am nächsten Tag nur zu zweit, waren wir allein in der großen Secret Bay. An beiden Tagen hatten wir einlaufende Strömung und damit gute Sichtweiten von 10–12 Metern. Der Tauchplatz erinnerte an einen Baggerseeplatz, bestehend aus Sandgrund, Baumstämmen, Metalltonnen und Müllresten, aber weitaus weniger als beschrieben. Überall schlängelten sich Seewalzen durch den Sand. In den Baumästen fanden sich nicht Forellen oder Hechte, sondern Fledermausfische, Geisterpfeifenfische, Gelbbandseenadeln oder ein großer gelber Riesenanglerfisch. Auf dem Sandgrund und im Seegras konnten wir Sandaale, Seegrasgeisterpfeifenfische, Seepferdchen, Flügelrossfische (Pegasus), Anglerfische, Hunderte von Streifen-Korallenwelsen, mehrere Ruderschwanzseeschlangen, Sandplattköpfe, Seitenkiemerschnecken und andere Nacktschnecken beobachten. Als Besonderheit wäre noch die Entdeckung der Krabbenaugengrundel zu erwähnen. Ihr Dahingleiten am Boden ähnelt dem seitlichen Laufen einer Krabbe, eine Art von Mimikry.
Der Tauchplatz strahlt eine unwirkliche Atmosphäre aus, schwer zu beschreiben, man muss es erleben.
Menjangan
Unser Lieblingstauchplatz war Menjangan im Bali Barat Nationalpark in der Java See.
Eine 1,5 km lange und 500m breite Insel, die von einer wunderbaren Rifflandschaft mit Steilwänden bis max 50 Meter Tiefe umgeben ist. Menjangan liegt sehr geschützt, heftige Strömungen sind selten, die Sichtverhältnisse waren sehr gut. Es gibt ca 7 Tauchplätze um die Insel herum.
Die Wände sind über und über mit Hart- und Weichkorallen bewachsen, der Artenreichtum ist enorm. Auf den riesigen Fächergorgonien konnten wir häufig Pygmäenseepferdchen entdecken. Schaukelfische, Seenadeln, große Zackenbarsche, die verschiedensten Kaiser- und Anemonenfische, aber auch der Rotsaumfledermausfisch oder Schildkröten waren bei fast jedem Tauchgang mit dabei. Riesengroße Tischkorallen beherbergten tausende von Preußenfischen. Bei guter Sicht bot die Rifflandschaft tolle Lichtspiele durch die von oben einfallende Sonne. Die Höhlen und Grotten und die wunderschönen Riffdächer zeigten alles, was ein Korallenriff so haben kann.
Der Tauchplatz Eel Garden wurde nach einem Feld Röhrenaale benannt, die hier in großer Anzahl zu finden sind und sich wunderbar aus der Nähe betrachten ließen. Ein Korallenblock bot uns dann noch zwei Harlekin-Geisterpfeifenfische, einen Schaukelfisch und eine Menge Tanzgarnelen.
Toll war, dass wir Menjangan von der Werner Lau Tauchbasis direkt anfahren konnten und mit dem neuen Speedboot Mola Mola dauerte die Fahrt nur ca. 25 Minuten. Mit einer Stunde Oberflächenpause haben wir dort immer zwei Tauchgänge absolviert und waren dann so gegen 14 Uhr wieder in Resort. Diese Regelung haben wir als sehr angenehm empfunden. Vor den Tauchplätzen Cave I und II bot sich auch über Wasser ein tolles Schauspiel. In den Grotten der Felswand hielten sich tagsüber tausende von Fledermäusen auf. Dieter konnte nach einem kurzen Schnorchelausflug beeindruckende Filmszenen von diesen Tieren einfangen.
Die vorgelagerten Riffe
Angefahren wurden meistens das Napoleon Riff und Close Encounter. Die Riffe sind mit den unterschiedlichsten Korallenarten bewachsen, sie bestehen überwiegend aus Sandgrund mit großen Korallenblöcken. Zu entdecken gab es viel, wie z.B. Schaukelfische, Nacktschnecken, Garnelen, aber auch Blaupunktrochen oder Krokodilsfische. Auch Haibegegnungen können vorkommen.
Das Hausriff besteht überwiegend aus einer Sandfläche, dem Reef Projekt und einem großen Korallenblock. Es ist aber durchaus empfehlenswert, hier einige Tauchgänge von Land aus zu unternehmen.
So hatten wir eine Tauchbegegnung der besonderen Art. Wir trafen auf eine MIMIKRY( engl. mimicry und griech. der Nachahmung mimesis) Dieser Octopuss wurde erst 1989 erstmalig vor Sulawesi/ Indonesien entdeckt. Dass heißt, der Tintenfisch ist in der Lage, gefährliche und giftige Arten zum eigenen Vorteil z.B. zur Verteidigung nach zu ahmen. So kann er sich in einen Plattfisch, eine Seeschlange oder einen Rotfeuerfisch verwandeln.
Beim Nachttauchgang konnten wir eine freischwimmende Gelbkopfmuräne, Sepien und viele viele Garnelen filmen und beobachten
Pondok Sari Pemuteran
Gewohnt haben wir im Pondok Sari Beach Resort. Das Resort liegt in einem wunderschön angelegten Garten mit tropischer Vegetation. Die Blütenpracht ist überwältigend. Ein Schwimming-Pool, der an einen Lotusteich angrenzt, fügt sich ganz natürlich in die Anlage ein. Man trifft immer wieder auf kleine Flussläufe, Ecken und Winkel, die Ruhe und Frieden ausstrahlen und ein Gefühl der Harmonie vermitteln. Verschiedene Buddastaturen, Wasserkübel und Pflanzschalen sind sehr geschmackvoll und mit Überlegung platziert und aufgestellt.
Das Resort besitzt 22 Bungalows, wahlweise mit Klimaanlage und Ventilator. Die Häuser sind aus Bambus gefertigt und mit schönen Möbeln aus Massivholz eingerichtet. Plastikstühle oder Tische gibt es nicht. Gut gefallen hat uns das offene Bad mit Steinfußboden (im wahrsten Sinne des Wortes) und einem Holzwaschbecken. Auf der Terrasse lädt eine wunderschöne Balinesische Bank zum Relaxen und Verweilen ein.
Im offenen Restaurant konnten wir hervorragend für ca 4 Euro essen. Es gibt balinesische und europäische Speisen. Das Essen wird immer frisch
zubereitet und ist hervorragend gewürzt. Der Strand vor dem Pondok Sari besteht aus dunklem Vulkansand. Schatten spenden alte große Laubbäume.
Tauchen bei Werner Lau
Das Diving Center Werner Lau ist gut organisiert und wird professionell von dem Schweitzer Dieter Merz, genannt Düde, geführt. Seine Frau Ines und der Tauchlehrer Kurt unterstützen ihn dabei. Hervorzuheben sind die Tauchguides Made und Pinda, die wirklich versuchen, die allerkleinsten Schnecken, Garnelen oder Seltenheiten in der Unterwasserwelt zu entdecken und zu zeigen. Im Gegensatz zu anderen Basen in Pemuteran sind die Tauchpreise recht hoch. Wir hatten so aber den Vorteil, die Basis direkt im Resort zu haben und Menjangan in recht kurzer Zeit anfahren zu können.Es hat sich gelohnt, die Tauchpakete von Deutschland aus vorab zu buchen.
Die Tauchbasis ist mit drei Booten gut ausgestattet. Die Ausrüstungen werden von der Crew an und von Bord getragen, dieser Service ist jedoch nicht im Preis inbegriffen, sondern wird extra abgerechnet.
Mau kemana – Wohin gehst Du?
Wir haben unseren Urlaub in Pemuteran, einem kleinen Ort im Nordwesten der Insel verbracht. Das Dorf hat noch einen ursprünglichen Charakter, der Tourismus steckt in den Kinderschuhen.Ca 65 % der Bevölkerung sind Hindus, 30 % Moslems und 5 % Christen.
Selamat Datang - Willkommen auf Bali
Bali gehört zum Inselstaat Indonesiens. Sie ist die westlichste der kleinen Sunda Inseln und wird nur durch die 2,5 Kilometer breite Bali Straße von Java getrennt. Bali liegt im Indischen Ozean. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und gehört geologisch zu den aktivsten Vulkangebieten der Erde.
Zwischen Bali und der Nachbarinsel Lombok verläuft die Wallacea Linie (benannt nach dem Wissenschaftler Alfred Russel Wallacea), eine biographische Trennlinie zwischen asiatischer und ausstralischer Flora und Fauna, so dass sich in dieser Region viele einzigartige Lebewesen auf dem Land wie auch im Meer finden.
Bali ist außerhalb Indiens die einzige Weltgegend mit hinduistischer Bevölkerung und gleichzeitig in Indonesien die einzige hinduistische Insel. Die Mehrzahl der Balinesen sind Shivaiten, das heißt sie verehren den Gott Shiva.
Bali wird auch die Insel der tausend Tempel genannt. Die Religion ist untrennbar mit dem Alltag der Balinesen verbunden. Sie bestimmt den Tagesablauf ebenso wie das ganze Leben von der Geburt bis hin zum Tod. Ausdruck dieser tief empfundenen Frömmigkeit sind tägliche Opfergaben, sowie zahlreiche Prozessionen und Zeremonien.
Mau kemana – Wohin gehst Du?
Wir haben unseren Urlaub in Pemuteran, einem kleinen Ort im Nordwesten der Insel verbracht. Das Dorf hat noch einen ursprünglichen Charakter, der Tourismus steckt in den Kinderschuhen.Ca 65 % der Bevölkerung sind Hindus, 30 % Moslems und 5 % Christen.
Coral Reef Alliance
Unmittelbar vor dem Resort wurde ein künstliches Riff angelegt. Es ist das weltweit größte Projekt und wurde von Global Coral Reef Alliance initiiert. Es besteht aus unterschiedlichen Metallkonstruktionen,durch die Strom in geringer Stärke geleitet wird. Die Metallgerüste sind mit Korallen besetzt. Erforscht wird das Regenerations- und Wachstumsverhalten der Korallen.
Am 12.November 2005 ging es los. Wir hatten mit Schöner Tauchen eine drei wöchige Tauchreise nach Bali geplant.
Mit Malaysia Airlines flogen wir von Frankfurt über Kuala Lumpur nach Denpasar, der Hauptstadt Balis. Dort empfing uns ein Fahrer des Pondok Sari Beach Resorts und brachte uns in einer 3,5-stündiger Fahrt nach Pemuteran an der Nordwestküste der Insel.
Tauchreise nach Bali / Pemuteran