Fazit:
Südafrika ist ein interessantes Land mit wunderschönen Landschaften und aufregender Natur. Für uns war es eine tolle Erfahrung, Wildtiere einmal live über Wasser zu erleben.
Die zwei Tage im Hluhluwe/Imfolozi Park werden wir so schnell nicht vergessen. Besonders genossen haben wir auch die langen Spaziergänge am Indischen Ozean mit seiner ständig tobenden Brandung. Schade war, dass wir beim Tauchen so gar nichts gesehen haben, ein paar Haie wären schon schön gewesen, so sind wir immerhin um einige Erfahrungen reicher. African Dive Adventures ist nicht unbedingt die Tauchbasis der Wahl in Shelly Beach. Mehrfach hörten wir den Satz:“ Dies ist hier kein Kindergarten tauchen, hier tauchen nur Fortgeschrittene.“ Klar, auch wir waren nicht das erste Mal unter Wasser, wussten um die etwas rauen Bedingungen. Aber ist es da nicht erst recht Aufgabe einer Tauchbasis, den Gästen etwas Unterstützung zu geben? Wir haben diese Haltung jedenfalls nicht erfahren und denken, dass die anderen Basen vor Ort einen vergleichbaren oder besseren Service bieten.
So wurde aus der geplanten Überraschungsreise für unsere Tochter, eine echte Überraschungsreise für uns ALLE.
Wal watching
Im September / Oktober ziehen Buckelwale mit ihren Jungen von Mozambique Richtung Antarktis an der Küste Südafrikas vorbei. Vom Hafen in Shelly Beach starten regelmäßig Wal watching Touren. Auf einem großen Zodiak mit 180 PS brausten wir durch die Brandung und fuhren Richtung Margate, immer auf der Suche nach Walflossen. Ein kurzer Stopp wurde bei den Hainetzen, die an vielen Stellen vor den Badestränden gespannt sind, eingelegt. Und dann ging die Suche weiter. Für uns leider zwei mal ohne Erfolg. Es war schon zu spät im Jahr, im November sind nur noch Nachzügler Wale anzutreffen.
Und was dann
Zum Glück hatten wir ein Auto und waren somit mobil. Dieter gewöhnte sich mehr und mehr an den Linksverkehr und wir besuchten kleine Naturparks in der näheren Umgebung von Shelly Beach.
ORIBI GEORGE NATUR RESERVAT
Hier kann man wunderbar zu Pferd oder zu Fuß die atemberaubende Natur erleben. Aber auch Wildwasser Rafting und andere sportliche Aktivitäten sind möglich.Ganz in der Nähe empfehlen wir eine Kaffee Pause im LEOPARD ROCK LOOKOUT einzulegen und dort ein herrliches Erinnerungsfoto von seinen Lieben, alle machen es, auf dem Leopard Rock zu machen. www.leopardrockc.co.za
LAKE ELAND GAME RESERVE
Es ist möglich mit dem eigenen Auto herumzufahren, man darf aussteigen und kann Giraffen, Zebras und andere Wildtiere aus nächster Nähe beobachten.Abwechslung bietet eine Hängebrücke, die mit ein etwas Mut, überquert werden kann. www.lakeeland.co.za
Den Ablauf der Tauchgänge an den Protea Banks beschreibe ich nicht im Detail.
Die Fahrt durch die Brandung ist rasant und aufregend, aber die Skipper verstehen ihr Geschäft, so dass es nach einigen Ausfahrten vielleicht einfach nur Spaß macht. Die Wellen sind Meter hoch, wer nicht ganz seefest ist, sollte mit Kaugummi Vorsorge treffen. Man muss sehr sehr schnell abtauchen, ruhiges sammeln an der Oberfläche, Kamera entgegennehmen und dann abtauchen ist nicht möglich. Deshalb ein Tipp (hätte uns am Anfang auch geholfen) lieber gleich ein Kilo Blei mehr nehmen und das Jacket aussaugen. Starke Strömung und schlechte Sicht kommen häufig vor, wir hatten zum Teil Mühe den Guide nicht aus den Augen zu verlieren.
HAIE gibt es ganz bestimmt!
Leider hatten wir das Pech, keine Haie und nicht einmal Fische zu sehen, nur schemenhaft, drei Rochen und einen Bullenhai. Nicht mal beim Aufsteigen im Blauwasser, konnten wir Thunfische oder ähnliches entdecken. So gibt es überhaupt kein verwertbares Filmmaterial. Schade! Schade! Wir erwischten wohl eine schlechte Zeit und empfanden die Tauchgänge als sehr anstrengend und schwierig. Ich hatte das Gefühl, die volle Wucht und Kraft des Meeres zu spüren, was natürlich sehr beeindruckend war.
Nach einer Woche beschlossen wir, den verbleibenden Urlaub ohne Tauchen zu verbringen. Nun konnte sich Dieter einmal ganz auf die Fotografie über Wasser konzentrieren.
Die Tauchbasis – African Dive Adventures
Wir hatten uns bei African Dive Adventures wegen der Deutschsprachigkeit angemeldet. Empfangen wurden wir von Beulah Mauz mit den Worten: „ Ihr steht nicht in meinem Buch.“ Roland Mauz erklärte uns dann Brötchen kauend, dass er erst mal in Urlaub sei und auf meine Frage, ob die Briefings in Deutsch gehalten würden, wandte er sich an unsere Tochter und meinte: „Was hast Du eigentlich für Eltern, die sprechen ja nicht mal Englisch!“ Dann meinte er noch, deutsche Briefings gäbe es eh nur, wenn mal ausschließlich Deutsche da wären, wir könnten ja die anderen Gäste um Übersetzung bitten.
Unser Bedarf an Kundenservice und Freundlichkeit war damit erst einmal gedeckt. Wir meldeten uns dann aber doch zum Tauchen an, deshalb waren wir ja schließlich angereist.
Die Tauchbasis, Kit UP Area, befindet sich auf dem Parkplatz am Hafen von Shelly Beach. Sie besteht aus zwei Sonnenschirmen, einem Campingtisch, drei Stühlen und einem Spülbecken. Anzutreffen ist dort nur jemand während des Tauchbetriebes am Vormittag.Die Boote der Basis, große Zodiaks, waren in einem guten Zustand.
Unterkunft – Breaker View Appartement
Über Internet hatten wir uns im Breaker View ein Appartement gemietet.
Der Kontakt mit der Besitzerin Belinda klappte von Anfang an sehr zuverlässig. Sie stand uns jederzeit mir Rat und Tat zur Seite, was bei der Planung von Ausflügen sehr hilfreich war.
Die Anlage liegt direkt gegenüber des kleinen Hafens und des endlosen Sandstrandes von Shelly Beach. Der Meerblick ist genial, die tosende Brandung immer hörbar, des Öfteren konnten wir sogar Buckelwale vorbeiziehen sehen.
Das Appartement war für uns bestens geeignet. Mit der Kücheneinrichtung kamen wir sehr gut zurecht. Schön war, dass einmal täglich das Geschirr abgewaschen, die Handtücher gewechselt und der Boden gewischt wurde. Dank an Nancy.
Ganz in der Nähe (auch zu Fuß erreichbar) gibt es ein modernes Einkaufszentrum mit vielen Shops, Coffee-Bars, Imbissrestaurants und einem großen Supermarkt, wo wir alles für die Selbstverpflegung kaufen konnten. Fast gegenüber befindet sich noch ein Spar Lebensmittelladen.
Ab Frankfurt ging es mit South African Airlines über Kapstadt nach Durban. Auf der Rückreise flogen wir über Johannesburg – Durban – Frankfurt. Letztere ist der bessere und kürzere Weg. In Durban nahmen wir ein Mietauto bei Avis in Empfang und fuhren 120 km südlich nach Shelly Beach. Zum Glück hatten wir 10 Kilo Tauchfreigepäck (was im Vorfeld einige Mühe gekostet hat) in unseren Tickets eingetragen und so gab es keinerlei Schwierigkeiten mit Tauch- und Fotogepäck.
Anreise mit South African Airlines
Dieser Urlaub sollte auch eine Überraschungsreise für unsere Tochter Theda zum Abschluss ihres Studiums sein und so traten wir die Reise voller Freude gemeinsam am 19. November 2007 an.
Südafrika – Shelly Beach
Bericht einer TAUCHREISE der anderen ART
Vorgeschichte: Mein Mann Dieter und ich tauchen nun schon seit 10 Jahren gemeinsam.Wir hatten viele wunderschöne Begegnungen mit einzigartigen Lebewesen unter Wasser. Wenn ich da an den Mimik Octopus am Hausriff in Pemuteran oder an die Pygmäen Seepferdchen auf den Philippinen denke .... es war immer klasse. Aber auch die ersten Tauchgänge im heimischen Baggersee mit null Sicht hatten das gewisse etwas.
In diesem Jahr setzte sich ein anderer Wunsch in uns fest, wir wollten einmal die ganz großen Meeresbewohner, sprich HAIE, hautnah erleben. So kamen wir auf SÜDAFRIKA, auf die PROTEA BANKS. Uns war klar, dass das Tauchgebiet anders sein würde als unsere Ziele in den letzten Jahren. Von hohen Wellen, starken Strömungen und viel Blauwasser war die Rede. Wir waren uns nicht sicher, ob es das Richtige sein würde, aber wir entschlossen uns, es zu versuchen.