Nach einem Stop-over in Singapur flogen wir weiter zu unserem eigentlichen Ziel nach Denpasar, eine Stadt im Süden Balis, der Insel der Götter und Dämonen.
Der Fahrer des Pondok Sari Beach Resort erwartet uns bereits in der Ankunftshalle.
Schnell tauschten wir noch etwas Geld. Für 200 Euro bekamen wir 2.454.500 Indonesische Rupia. Da wir uns vorher nicht mit dem Umrechnungskurs beschäftigt hatten, irritierte uns die hohe Summe ein wenig, so dass wir dem Fahrer nur ein Trinkgeld von ungefähr 8 Cent gaben, was uns später etwas peinlich war, den Fahrer aber nicht hinderte, uns sehr freundlich zu verabschieden und uns einen schönen Aufenthalt zu wünschen.
Pemuteran liegt abseits der Touristenpfade an der Nord-West-Küste Balis. Die Fahrt dorthin führt über die Berge, durch kleine Dörfer, an Tempeln und Reisterrassen vorbei. Mittlerweile war es bereits stockfinstere Nacht geworden, so dass wir die Aussicht auf die landschaftliche Schönheit nicht so wirklich genießen konnten.
Vor 6 Jahren verbrachten wir unseren Urlaub schon einmal im Pondok Sari Beach Resort und waren nun überaus gespannt auf das Hotel mit angeschlossener Tauchbasis.
Wir stellen fest, allzu viel hat sich nicht verändert.
Pemuteran liegt immer noch abseits der Touristenpfade. Es gibt ein paar mehr Restaurants an der Straße, noch mehr Mopedfahrer, jetzt allerdings mit Schutzhelm.
Die Tauchbasis von Werner Lau ist gut organisiert und professionell.
Getaucht wird am Hausriff, an den vorgelagerten Riffen, vor Menjangan im Bali Barat Nationalpark und in der Secret Bay in der Hafenstadt Gilimanuk.
Die Tauchplätze sind schön und artenreich. Es gibt wunderbar bewachsene Steilwände vor Menjangan, interessante Sandflächen, wie das vorgelagerte Hausriff mit dem künstlichen Reef Projekt und nicht zuletzt die Secret Bay, ein Tummelplatz für skurrile und bizarre Lebewesen, ein Tauchplatz der besonderen Art.
Doch irgendwie haben wir beim Tauchen bei der gleichen Anzahl von Tauchgängen.
eine Veränderung festgestellt.
Wir trafen auf fast keine Schildkröten. Wir fragen uns, ob, trotz des unermüdlichen Einsatzes der Schildkröten-Schutzorganisation „SOS Seaturtles“ der Handel mit den Meerestieren wieder an Aktivität gewonnen hat? Bei etlichen Tauchgängen schwammen wir im Müll. Es regnete Plastiktüten, die sich auf den Korallen fest setzten oder an den Strand gespült wurden, so dass wir ohne Neopren nicht ins Wasser gehen mochten.
Auch wurden von der Tauchbasis, besonders bei den Ausfahrten nach Menjangan, überwiegend die gleichen Plätze angefahren. Ein Grund mag sein, dass sehr viele Schnorchler an Bord waren und so natürlich für alle Gäste etwas geboten werden muss, allerdings oft zum Nachteil der Taucher finden wir.
Trotzdem ist Bali immer eine Reise wert. Die Insel übt auf uns einen ganz besonderen Reiz aus. Tauchen lässt sich wunderbar mit Entspannung in traumhaften Resorts mit angeschlossenen Spabereichen verbinden.
Die Balinesen sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Die Kultur ist authentisch. Das Tauchgebiet ist abwechslungsreich und interessant.
Viele Bewohner des Ortes arbeiten im Hotel, so dass wir oft mit einem freundlichen Hello oder Selamat Datang gegrüßt wurden. Die Familien des Ortes baden immer noch am gleichen Strand vor dem Resort, auch Strandverkäufer haben sich noch nicht hierher verirrt, was den Aufenthalt sehr angenehm gestaltet. Das Resort liegt noch immer in einem wunderschön angelegten Garten mit tropischer Vegetation. Man trifft auf Ecken und Winkel, die Ruhe und Harmonie ausstrahlen. Die Standardbungalows sind renoviert, einige neue Deluxe Villen wurden aus edlen Hölzern und Antiquitäten aus Java und Bali neu errichtet und gestaltet.
Das Java - Spa bietet wie vor sechs Jahren tolle Angebote zu erschwinglichen Preisen.