Ein Dämmerungstauchgang mit Mandarinfischen und als zusätzlicher Bonbon ein Blaupunktoktopus war natürlich ein ganz besonderes Erlebnis für uns.
Erwähnen möchten wir den Tauchplatz Gobi. Eine Sandfläche in nur maximal sechs Meter Tiefe bietet Muck diving zum Genießen. Wir konnten Sandaale, Geisterpfeifenfische, verschiedene Seeschlangen, Flügelrossfische, Himmels- oder Sterngucker und Steinfische beobachten und fotografieren.
Der Tauchplatz Pescador liegt 15 Bootsminuten vom Resort entfernt. Es handelt sich um eine kleine Insel, die aus 300 Meter Tiefe aufsteigt. Es gibt einen herrlichen Korallenbewuchs mit vielen Grotten und Höhlen, besonders schöne Lichtreflexionen zeigen sich in der Pescador Cathedrale.
Neu war ein riesiger Sardinenschwarm, der vor der Insel ein Zuhause gefunden zu haben scheint. Es war einfach nur wunderbar, die Bewegungen, dem Versuch des Schwarms, einen großen Fisch vorzutäuschen und so große Jäger abzuschrecken, hautnah mit zu erleben. Wir hofften natürlich auf die ganz Großen, mussten uns aber mit einigen Thunfischen und Stachelmakrelen begnügen. Der Fuchshai blieb für uns leider im Verborgenen. Auf jeden Fall hatten wir vier faszinierende Tauchgänge vor Pescador Island mit dem Sardinenschwarm.
Die Tauchbasis des Magic Island Dive Resorts wird von Desiree und Ari, die auch die Besitzer des Resorts sind, professionell und gut geleitet. Es stehen drei Auslegerboote zur Verfügung, getaucht wird in kleinen Gruppen, Wünsche der Kunden werden gerne entgegengenommen und umgesetzt. Das Hausriff, eine tolle Steilwand, kann jederzeit betaucht werden.
Fazit:
Die Menschen auf den Philippinen begegneten uns freundlich und hilfsbereit. Die weite Reise nach Moalboal hat sich für uns gelohnt. Tauchen hat Spaß gemacht, unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Das Magic Island Dive Resort ist eine gepflegte, sehr schön am Meer gelegene Anlage. In einigen Bereichen erlebten wir das Resort zu sehr auf Gruppen eingerichtet. Wir wissen natürlich, dass unser Tauchreisebericht von den schönen Erlebnissen über und unter Wasser erzählt. Uns ist sehr wohl bewusst, dass sich hinter den glitzernden Fassaden in Hongkong nicht nur glitzernde Welten verbergen, dass es dort auch Wohnkisten, in denen Menschen auf zwei Quadratmetern leben müssen, gibt.
Uns ist auch bewusst, dass die immer gut gelaunten Dancinggirls, so haben wir die Mitarbeiterinnen im Restaurant des Tauchresorts genannt, in einer nicht immer sorglosen und fröhlichen Welt leben. Der Alltag oft hart und schwer ist.
Deshalb ein großes Dankeschön an alle, die uns gastfreundlich empfangen und uns geholfen haben, einen wunderbaren Urlaub zu erleben.
Das Magic Island Dive Resort
Der Fischerort Moalboal liegt auf der Insel Cebu, der Hauptinsel der Visayas. Er hat sich trotz steigendem Tourismus seinen Charme für Individualisten bewahrt. Im Ort gibt es viele kleine Tauchresorts, Beach Cottages mit ausgezeichneten Restaurants und am belebten Strand von Panagsama Beach auch Bars und Discotheken.
Wir hatten uns für das Magic Island Dive Resort entschieden. Das Resort liegt ruhig, ca. 10 Minuten Fahrt mit dem Tricykle entfernt von Moalboal und Panagsama Beach.
Das Magic Island Dive Resort ist eine kleine familiär geführte Anlage direkt am Meer. Angelegt wurde sie wie ein Garten mit steinernen Wegen, vielen Palmen und Blumen. Unser Bungalow im typisch philippinischen Stiel erbaut, war mit eigener Terrasse, Klimaanlage, Ventilator und Warmwasserbad ausgestattet. Zwischen den Tauchgängen genossen wir den traumhaften Blick aufs Meer und auf die Berge von Cebu.
Die Mahlzeiten wurden im offenen Restaurant und am Abend, wenn das Wetter es zuließ, auf der Terrasse an langen Tischen gemeinsam eingenommen.
Frühstück und Lunch gab es à la Carte. Das Abendessen wurde in der Regel als 3 Gänge Menü serviert. Es war auch möglich à la Carte zu bestellen, dies musste dann allerdings schon mittags angemeldet werden. Die Speisen waren schmackhaft und gut, für philippinische Verhältnisse aber recht teuer. Außerhalb des Resorts zu essen ist umständlich und zu Fuß nicht machbar. Trinkwasser gibt es im Resort kostenlos.
Man muss wissen, dass die Organisation des Restaurantbetriebes sehr auf Gruppenreisende abgestimmt ist. So wurde zum Beispiel am Abend, wenn der letzte Nachttaucher aufgetaucht war, gemeinsam gegessen. Für Tauchgruppen fantastisch, aber für Menschen, die als Einzelreisende angereist sind und sich nicht nur, weil sie begeisterte Taucher sind, gleich als Mitglieder einer Tauchgruppe fühlen, ungünstig.
Tauchen in Moalboal
Wir sind 2002 schon einmal in Moalboal getaucht und müssen feststellen, dass sich nicht allzu viel verändert hat. Vielleicht waren nicht mehr ganz so viele Fische da. Es zeigte sich wie damals eine faszinierende Unterwasserwelt. Die wunderbar mit Hart- und Weichkorallen bewachsenen, bis auf über 40 Meter abfallenden Steilwände, boten abwechslungsreiche Tauchgänge. Die Tauchguides des Resorts halfen mit viel Engagement, die unzähligen kleinen Highlihts wie Porzellankrebse, Spinn- Schwimm- und Steinkrabben, Seenadeln, schillernde Nacktschnecken, elektrische Energie erzeugende Flammende Feilenmuscheln, mal eine gebänderte Seeschlange, unzählige Schildkröten, Pygmäenseepferdchen, aber auch Anglerfische in allen Farben zu finden und aufzuspüren.