Von der Hafenstadt Bitung fuhren wir nach Lembeh Island. Das Resort liegt an einem Hang mit herrlichem Blick auf die vielbefahrene Wasserstraße.
Wir kamen mit großen Erwartungen, hatten schon viel gelesen über das Critterparadies. Der schwarze Sandboden mit vereinzelten Korallenblöcken und das nährstoffreiche Wasser bietet den seltsamsten Meeresbewohnern ein zu Hause. Es gibt bizarre Anglerfische in allen Formen und Farben, Seepferdchen, Zebrakrabben, Flamboia Sepia, den Blaupunkt- Mimik- Wonderpus- und den Coconutoctopus und noch zahlreiche andere skurrile Lebewesen und fast täglich werden neue Lebensformen entdeckt. Vom Boot taucht man auf ca.10 Meter Tiefe ab, schwimmt dann über den abfallenden schwarzen Lavasand bis auf ca.25 Meter und beginnt dann langsam mit dem Rückweg. Die Tauchguides schweben wie Seeadler mit langen Metallstäben über den Grund und suchen systematisch das Gebiet nach den faszinierenden Raritäten ab. Für Unterwasserfotografen wunderbar, da die fotografischen Kostbarkeiten mundgerecht serviert werden.
Lohnend ist ein Besuch des Tangkoko Nationalpark. Dort konnten wir den auf Sulawesi endemisch lebenden Black Macaque, lokal auch Yaki genannt, beobachten.
Als besonderen Höhepunkt zeigten sich bei Einbruch der Dunkelheit Tharsius Äffchen oder auch als Koboldmakis bekannt. Die nachtaktiven Halbaffen schlafen und verstecken sich tagsüber in hohlen Hibiskusurwaldriesen und kommen mit Beginn der Dämmerung aus ihrer Behausung, um in der Nacht im Wald nach Insekten zu jagen.
Fazit: Sulawesi ist eine Reise wert. Im Bunaken Nationalpark mit seinen 7 Inseln hat Tauchen so richtig Spaß gemacht. Die wunderschön bewachsenen Steilwände starten in 1 Meter und fallen dann in große Tiefen ab. Die Unterwasserlandschaft mit seiner Artenvielfalt hat uns sehr gefallen und beeindruckt. Der Flachwasserbereich ist interessant, so dass, unsere Tochter als Schnorchlerin, voll auf ihre Kosten kam. Auch sie hatte Begegnungen mit Schildkröten und Seeschlangen.
Die Lembeh-Strait war eine Erfahrung wert, hat unsere Erwartungen aber nicht erfüllt, es ist sicherlich ein besonderes Tauchgebiet, aber da wir das Glück hatten, viele der schillernden Raritäten schon an anderen Plätzen begegnet zu sein, war das Tauchen bei meist schlechten Sichtverhältnissen für uns dort nicht so außerordentlich.
Beide Bastianos Resorts bieten ein gutes Preis- Leistungsverhältnis, liegen direkt am Wasser, sind sauber und gepflegt und haben einen guten Service mit leckerem Essen.
Hervorzuheben sind die Beschäftigten der Resorts und der Tauchbasen, sie machen mit ihrer Freundlichkeit den eigentlichen Charme und Flair aus.
Der viel beschrieben Zivilisationsmüll ist uns für einige Tage im Bunaken Park begegnet, war dann durch Wind, Meeresströmungen und intensive Strandreinigung wieder verschwunden. Die indonesische Regierung versucht, durch Müllsammelaktionen das Problem in den Griff zu bekommen, wobei es sich sicherlich um eine weltweite Aufgabe handelt, die regional nicht so einfach zu lösen ist.
Eines der schönsten Erlebnisse unserer Sulawesireise war die Wanderung durch den Dschungel von Tagkoko und die Begegnung mit den schwarzen Schopfmakaken und den kleinsten Primaten der Welt, den Koboldmakis. WiroDive Tauchreisen hat die Reise nach unseren Wünschen organisiert. Es hat alles perfekt geklappt.
Sulawesi,
das alte Celebes.
Das klingt nach Dschungel, aktiven Vulkanen, geheimnisvollen Riten, nach Piraten, es klingt nach weit weg, doch wo liegt das eigentlich?
Sulawesi gehört zu Indonesien, liegt zwischen Borneo und Neuguinea in der Celebes See. Die unregelmäßige Form der Insel erinnert an eine Orchidee oder Krake. Sie wird im nördlichen Teil vom Äquator geschnitten, was im Bergland ganzjährig für starke Niederschläge und als Folge für eine üppige Vegetation mit dichtem Regenwald sorgt.
Sulawesi ist vulkanischen Ursprungs. Der noch aktive Mount Lokon bei Manado spukte zuletzt 2011 Lava und Asche.
Wir flogen ab Frankfurt mit Singapore Air Line über Singapur nach Mando. Unser Ziel war das Bastianos Resort auf der Insel Bunaken im gleichnamigen Nationalpark.
Der Transfer vom Flughafen beinhaltet 1 Stunde Auto- und 45 Minuten Bootsfahrt. Das Resort liegt direkt am Strand mit einem atemberaubenden Blick auf den freien Ozean.
Das Tauchgebiet bietet Steilwandtauchen vom Feinsten. Die wunderbar bewachsenen Riffe, die guten Sichtweiten und der enorme Artenreichtum haben uns beeindruckt. Getaucht wurde vom Boot aus mit kurzen Anfahrtszeiten zu den Tauchplätzen. Die Freundlichkeit, der Service und die Hilfsbereitschaft der Bootscrew waren einmalig. Die Tauchausrüstung wurde gewissenhaft vor- und nachbereitet. Die Besatzung verwöhnte uns mit Getränken und frischem Obst. Die Handtücher wurden während des zweiten Tauchgangs in der Sonne zum Trocknen ausgelegt, so dass wir uns einfach nur wohl fühlen konnten. Der für uns eingeteilte Guide begleitete alle Tauchgänge und stellte sich voll auf unsere Wünsche und Bedürfnisse ein.
Nach ein paar Tagen hatten wir unseren Rhythmus gefunden, morgens wurde 2x getaucht, nach dem Mittagessen geruht, später eine Massage genossen, um dann am späten Nachmittag mit Kaffee und Gebäck den Sonnenuntergang mit seinen täglich neuen Wolkenformationen zu bestaunen. Kurz gesagt, wir fühlten uns sehr wohl im Bastianos Resort auf Bunaken, hätten bleiben können und hier den restlichen Urlaub in Ruhe verbringen können.
Wenn es da nicht noch eines der weltweitbesten Mucktauchplätze nur 1 Stunde von Manodo entfernt geben würde.
Also machten wir uns nach 9 Tagen auf in die Lembeh-Strait in das Bastianos Lembeh Resort.